Die besten Sprachassistenten: Google Home vs. Amazon Echo

Sprachassistenten begegnen uns im Alltag immer häufiger: Sie lesen uns Rezepte vor, geben uns ein ganz persönliches Tages-Briefing, lassen auf Anfrage YouTube-Videos über den Fernseher abspielen oder dimmen das Schlafzimmerlicht. Sprachtechnologie ist heute digital, vernetzt und interaktiv. Das Besondere an Sprachassistenten: Sie zielen darauf, alle verfügbaren persönlichen Daten, digitalen Dienste und häuslichen Geräte in einem zentralen Steuerungssystem zu vereinen. Die Sprache wird dabei zur neuen Schnittstelle zwischen Mensch und Technik.

Während digitale Assistenten wie Siri (Apple) oder Cortana (Microsoft) vor allem als Organisations-Tools dienen, gehen „externe“ Sprachassistenten einen Schritt weiter: Als eigenständige Geräte und primär für das Zuhause konzipiert, vernetzen sie das digitalen Leben des Besitzers mit seiner Wohnung. Die Sprachfunktion macht diese Technik menschlicher, die KI-Technologie macht sie intelligenter und die Smart-Home-Vernetzung komfortabler. Dieser Markt wurde eröffnet von Amazon – doch nun zieht Google nach.

Google Home und Amazon Echo heißen die derzeit besten heimbasierten Sprachassistenten auf dem Markt. Als Google Home im Mai 2016 in den USA eingeführt wurde, wirkte es fast wie eine Kopie von Amazons Echo. Dennoch konnte Google von Anfang an mit seiner riesigen Wissensdatenbank punkten. Mit umfangreichen Updates etwa ein Jahr später rückte Google noch näher an seinen Konkurrenten heran. Am 8. August 2017 wurde Google Home nun auch in Deutschland in den Handel gebracht – ein guter Anlass, sich die beiden Sprachassistenten einmal genauer anzusehen. Wir erklären, worauf es beim Kauf ankommt und vergleichen die jeweiligen Eigenschaften und Features der Assistenten im Detail.

Was macht einen guten Sprachassistenten aus?

Was also sind die Funktionen, die einen guten Sprachassistenten ausmachen? Worauf sollte man achten, wenn man den besten Sprachassistenten für sich sucht?

Bei der Wahl eines guten Sprachassistenten kommt es zunächst auf eine hohe Soundqualität, eine leistungsfähige Sprachtechnik und auch auf ein ansprechendes Design an. Schließlich bilden sie gemeinsam die Benutzeroberfläche des Geräts und beeinflussen, wie gerne man mit dem Gerät interagiert. Mit der Leistungsfähigkeit steht und fällt jedoch die Qualität des gesamten Produkts.

Je nachdem, wofür man das Gerät gerne einsetzen möchte, ist vor allem seine Fähigkeit zur Beantwortung von Alltagsfragen entscheidend: Wie zuverlässig reagiert der Assistent auf Fragen nach dem Wetterbericht, der Verkehrslage oder zu allgemeinem Faktenwissen? Zumindest in der heimischen Nutzung könnten externe Sprachassistenten längerfristig das Smartphones ersetzen: Eine aufkommende Frage wird bei Bedarf einfach laut ausgesprochen und vom stets mithörenden Assistenten prompt beantwortet. Doch dafür sind eine gute Implementierung von Wissensdatenbanken und eine zuverlässige Spracherkennung entscheidend.

Wer sich den besten Sprachassistenten zulegen möchte, achtet außerdem auf die Anzahl der Kooperationen mit Drittanbietern: Welche Musikstreaming-Dienste werden unterstützt? Existieren Kooperationen mit Lieferservices oder Shoppingportalen? Es gibt eine lange Reihe von Service-Anbietern, die in Google Home und Amazon Echo vielversprechende Plattformen sehen, um ihre eigenen Anwendungen populärer zu machen. Für den Endverbraucher bedeuten solche Partnerschaften weitere Skills des Geräts.

Für viele klingt es noch futuristisch: das Smart Home bzw. das Internet der Dinge. Doch genau auf diese technische Entwicklung unserer privaten Wohn- und Lebensweise zielen Produkte wie Echo oder Home. Deswegen kooperieren Google und Amazon mit zahlreichen Anbietern aus dem Smart-Home-Sektor und vernetzen ihre Assistenten mit Geräten wie der Heizung, der Spülmaschine oder dem Fernseher. Auch dies prägt die Funktionsvielfalt des jeweiligen Produkts.

Fakt

Das sogenannte Internet der Dinge ist die Vision einer allumfassenden Vernetzung von physischen und virtuellen Gegenständen. Als Smart Home bezeichnet man dieses Ziel in Bezug auf den privaten Wohnraum. Das Licht wird über Sprachbefehle reguliert oder der Kühlschrank mit einem Online-Lebensmittelanbieter vernetzt. Dies soll den Alltag erleichtern und die Lebensqualität erhöhen.

Nicht zuletzt ist es wichtig, wie gut das Gerät als persönlicher Assistent funktioniert. Die Sprachassistenten sind wie kleine Heinzelmännchen in Sachen Organisation: Sie integrieren Kalender, To-do-Listen und Erinnerungsfunktionen. Dabei sammeln sie viele Daten über ihre Nutzer, wodurch sie noch besser auf diese eingehen können. Beispielsweise erkennen Assistenten in den USA ihre User bereits an der Stimme: Ein Sprachassistent kann unterschiedliche Familienmitglieder identifizieren und automatisch ihre Lieblingsmusik abspielen oder ihnen ihr persönliches Tages-Briefing mitteilen.

Sprachassistenten im Vergleich: Google Home vs. Amazon Echo

Echo und Home sind die unbestrittenen Marktführer bei den Sprachassistenten und stehen in direkter Konkurrenz zueinander. Als erster heimbasierter Sprachassistent konnte sich Amazon Echo einen großen Marktanteil sichern. Diesen kann der Konzern auch deshalb verteidigen, weil er sein Produkt bequem im eigenen Shoppingportal bewirbt.

Bedenkt man diesen Vorsprung Amazons, so ließ sich Google sowohl in den USA als auch in Deutschland mit der Markteinführung von Home erstaunlich viel Zeit. Den wirtschaftlichen Wettbewerb um die Verbreitung in Privathaushalten entscheidet Amazon Echo also bisher für sich. Doch ist es wirklich auch das bessere Produkt? Seit August 2017 sind nun sowohl Echo als auch Home in deutscher Sprache im Handel. Wir haben die wichtigsten Funktionen der Assistenten verglichen und ihre Stärken und Schwächen ermittelt.

Kernfunktionen im Vergleich

Vergleicht man die wichtigsten Funktionen von Amazon Echo und Google Home miteinander, stellt man fest, wie ausgewogen ihre Vor- und Nachteile sind. Umso wichtiger ist es, die Produkte im Detail zu kennen. Nur so können Sie den besten Sprachassistenten für sich auswählen.

Technik und Design

Der Sprachassistent Echo hat die Form eines hohen Zylinders, mit einem groblöchrigen Lautsprecher an der unteren Hälfte des Geräts. Echo ist in den Farben Schwarz und Weiß erhältlich, bei aktiver Sprachfunktion leuchtet in der oberen Hälfte ein blauer Ring. Das Gerät hat zwei manuelle Bedienoptionen: Mit einem Button lässt sich das Mikrofon ausstellen, ein anderer dient als Multifunktionsknopf.

Home unterscheidet sich im Design nicht wesentlich von Echo, ist allerdings etwas gedrungener, bauchiger und hat unauffälligere Lautsprecher. Außerdem wiegt Home nur etwa die Hälfte von Amazons Echo. Die untere Hälfte des Geräts gibt es in unterschiedlichen Farb- und Materialvarianten (Schwarz, Grau, Kupfer), während der obere Teil immer aus weißem Hartplastik gefertigt ist. Der einzige sichtbare Button bedient das Mikrofon, weitere manuelle Befehle werden über eine berührungssensible Oberfläche aufgenommen.

Über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten – doch der Tenor in IT-Magazinen und Erfahrungsberichten fällt zugunsten von Google Home aus. Dieses Gerät ist kleiner, leichter und bietet mehr Design-Varianten. Insgesamt sind jedoch beide Produkte in ihrer Optik so zurückhaltend, dass sich sowohl Amazon Echo als auch Google Home problemlos in jeden Haushalt integrieren.

Sprachfunktion

Im Bereich der Sprachfunktion, dem technischen Herzstück der Sprachassistenten, treten kleinere, doch bemerkenswerte Unterschiede auf. So schon bei der technischen Ausstattung der Assistenten: Während Home die Sprachdaten nur über zwei Mikrofone abnimmt, verfügt Echo gleich über sieben Schallsensoren – auch, um Störgeräusche besser aus dem Input herauszurechnen.

Die Spracherkennung funktioniert bei Echo dementsprechend etwas besser: Sind lautere Nebengeräusche oder mehrere Stimmen zu hören, versteht Echo den Fragenden einen Tick zuverlässiger als Home. Bei neutraler Situation aber hören beide Geräte den Nutzer gleichermaßen gut, reagieren beide zuverlässig bei Entfernungen bis zu 15 Metern und antworten gleichermaßen prompt auf Anfragen – „Denkpausen“ der Assistenten bleiben aus. Außerdem sind sowohl Home als auch Echo jederzeit bereit, mit ihrem Codewort – „OK Google“ oder „Echo“ – geweckt und aktiviert zu werden.

Auch bei der Soundqualität gibt es feine Unterschiede im Vergleich Google Home vs. Amazon Echo:  Möchte man mit den Geräten gelegentlich direkt Musik abspielen, statt sie mit externen Lautsprechern zu verbinden, so bietet Google Home einen volleren, runderen Sound. Allerdings klingt die Stimme der Google-KI etwas mechanischer als die KI von Echo, und der Sound von Google Home bleibt insgesamt ein paar Dezibel leiser als der von Echo.

Bei der Sprachintelligenz hat Google eindeutig die Nase vorne: Obwohl Home noch jung auf dem deutschen Markt ist, ist seine Sprach-KI schon jetzt deutlich konversationsfreudiger: Sie erinnert sich an Gesprächsthemen und lässt sich auch von mehreren Anschlussfragen nicht aus dem Konzept bringen. Dagegen hat Echos deutscher Sprachassistent selbst bei einfachen Faktenfragen noch zwischendurch Probleme beim Verständnis. Außerdem gelingt es ihm nicht immer, die Antworten in grammatisch korrekten Sätzen zu formulieren. Dieser Vorsprung Googles gegenüber Echo ist kaum verwunderlich, da der Konzern auch bei den Algorithmen von Google Search offensiv in ein besseres Verständnis von gesprochener Sprache (Natural Language Processing) investiert.

Dennoch variiert die Sprachintelligenz je nach Sachgebiet: Während Google Home allgemeine Wissensfragen und Auskünfte zuverlässiger beantwortet, reagiert Echo versierter auf Einkaufs- und Produktanfragen aller Art. Für beide Assistenten gilt außerdem: Ihre Spracherkennung wird kontinuierlich überarbeitet und verbessert. Zusammenfassend lässt sich sagen: Echo kann Sprache besser hören, Home kann sie besser verstehen.

Multimedia

Beide Geräte sind erstaunlich kleine Entertainment-Boxen, die auf Zuruf YouTube-Videos auf den Fernsehbildschirm schicken oder die derzeitigen Lieblingslieder abspielen. Amazon Echo erlaubt die Nutzung von Musik-Streaming-Diensten wie Amazon Music, Prime Music, TuneIn oder Spotify. Echo aktiviert auf Anfrage den Radiosender der Wahl und greift per Bluetooth-Verbindung auf mobile Geräte oder private Musikdatenbanken zu. Des Weiteren ist das Gerät mit Amazon Fire-TV kompatibel und versteht Anweisungen an YouTube oder Netflix. Im Gegensatz zu Home spielt Echo außerdem Hörbücher auf Audible ab, wenn sein Nutzer danach fragt.

Google Home unterscheidet sich in seinem Angebot nicht wesentlich von Echo, integriert jedoch statt Amazons Streaming-Diensten Google Play Music und Google Cromecast. Wer bereits ein Google-Cromecast-Gerät besitzt, für den dürfte Googles Sprachassistent die beste Wahl sein: Problemlos kommunizieren diese Google-Dienste miteinander und erweitern damit die Multimedia-Funktionen von Google Home erheblich.

Ein Nachteil von Google Home wiegt allerdings schwer: Das Gerät ist nicht bluetoothfähig, weshalb Lautsprecherboxen (oder andere mobile Geräte) nur über eine Kabelverbindung angesteuert werden können. Zwar hat die Verbindung via Audiokabel den Vorteil der Zuverlässigkeit, dennoch büßt das Gerät im Gegensatz zu Amazon Echo deutlich an Flexibilität ein. In puncto Multimedia hat Google Home im Vergleich zu Echo also noch etwas aufzuholen.

Features über Drittanbieter

Insgesamt bietet Amazon Echo weit mehr Features an als sein Konkurrent von Google – und die Zahl von Amazons Partnerschaften mit externen Anbietern wächst und wächst. Auch für den deutschen Markt konnte Amazon zahlreiche Partner gewinnen: Der Dienst stellt mittlerweile mehr als 1.500 Skills in über 25 Kategorien bereit, die man z. B. über die Amazon-Webseite aktiviert. Darunter befinden sich eine Auskunft der Deutschen Bahn, eine DHL-Paketverfolgung oder auch Steuerungen zahlreicher Smart-Home-Anwendungen.

Besonders im Smart-Home-Sektor hat sich Echo einen wichtigen Platz erstritten: Im Gegensatz zum jüngeren Home konnte es über Jahre seine Kooperationen ausbauen und verfügt nun über eine lange Reihe an Smart-Home-Diensten, mit denen das Amazon-Gerät Lichter aktiviert, die Heizung reguliert, den Staubsaugerroboter beauftragt oder mit Funksteckdosen und Spülmaschine kommuniziert. Google Home integriert zwar ebenfalls die wichtigsten Smart-Home-Anbieter – darunter Phillips Hue, Nest und Samsung SmartThings –, doch ist Echo auf diesem Feld insgesamt noch konkurrenzlos.

Man kann jedoch davon ausgehen, dass Google in diesem Bereich schnell nachziehen wird. Und einen kleinen Trumpf hat Home noch: Hat man sein Google-Cromecast-Gerät an den heimischen Fernseher angeschlossen, kann Home mit diesem kommunizieren. Anweisungen wie „Ok Google, spiele ‚Die Simpsons‘ auf dem Küchen-TV“ werden problemlos ausgeführt.

Personal Assistent

Viele Funktionen des persönlichen Assistenten ähneln sich bei Echo und Home: Beide legen Kalendereinträge und To-do-Listen an, lesen Nachrichten vor und erstellen das persönliche Tages-Briefing. Allerdings fehlen Google in der deutschen Version noch einige Skills, die bei seiner US-amerikanischen Variante bereits selbstverständlich sind. Das Vorlesen von Wegbeschreibungen oder des aktuellen Kinoprogramms leistet das deutsche Google Home noch nicht – Amazon Echo hat diese Funktionen bereits in seinen deutschen Assistenten aufgenommen.

Allerdings kann Google durch seine riesigen Datensätze aus Google Search oder Google Mail ein komplexeres Bild seiner Nutzer erstellen. Der Konzern ist außerdem bekannt für seine ausgeklügelten Suchalgorithmen und seinen technischen Vorsprung in Sachen künstlicher Intelligenz. Von diesem technologischen Kapital profitiert selbstverständlich auch Google Home. Aber: Im täglichen Gebrauch des Geräts macht sich dies bisher kaum bemerkbar. Fast alle Erfahrungsberichte stimmen überein, dass Amazon als persönlicher Assistent nicht wesentlich hinter Google zurückbleibt.

Stärken und Schwächen der Sprachassistenten

Beide IT-Giganten setzten auf das Know-how aus ihrem Kerngeschäft: Google Home punktet als intelligenter Wissensassistent, Amazon Echo dagegen als vielseitiger Konsumassistent. Auf die eigenen Stärken zu setzen ist sinnvoll, denn schließlich vereinen Sprachassistenten viele unterschiedliche Funktionen in einem einzigen Gerät. Die stärksten Technologien von Amazon und Google sind auch die Stärken ihrer Sprachassistenten Echo und Home.

Amazon Echo: Konsumorientiert und erweiterungsfreudig

Amazon orientiert sich mit seinem Sprachassistenten am Onlinevertrieb von Konsumgütern. Als globales Shopping-Imperium verfügt Amazon über ein starkes Distributionsnetzwerk und weiß den Konsumbedürfnissen seiner Nutzer besonders gut entgegen zu kommen. Diese Expertise nutzt Amazon für Echo optimal: Alle Testergebnisse bestätigen es – Amazon Echo reagiert besonders gewandt auf Shoppinganfragen und Produktauskünfte. In den USA, in denen auch alltägliche Güter gerne online bestellt werden, ist dies ein deutlicher Wettbewerbsvorteil.

Seine Expertise aus dem Onlinevertrieb weiß Amazon noch anderswo einzusetzen: Von Anfang an verfolgte der Konzern die Strategie, seinen Sprachassistenten zu öffnen und mit einer möglichst großen Anzahl von Drittanbietern zu vernetzen. Amazon Echo orientiert sich entschieden nach außen und häuft eine stetig wachsende Anzahl von Partnerschaften und Skills an, die den Assistenten für Verbraucher attraktiv machen. Darunter befinden sich zahlreiche populäre Multimediaplattformen, Bestell- oder Auskunfts-Services. Aufgrund des großen Erfolgs von Echo wird diese Liste der Drittanbieter und externen Features stetig länger.

Besonders im Smart-Home-Sektor macht sich dies bemerkbar. Für diesen spielt Echo bereits eine wichtige Rolle: Die Geräte werden über den Amazon-Shop angeboten und erworben – und einmal im Zuhause eingerichtet, funktioniert Echo als das zentrale Steuerungssystem dieser unterschiedlichen Smart-Home-Funktionen.

Vorteile:

  • Zuverlässige Spracherkennung auch bei Nebengeräuschen
  • Spricht flüssig und mit natürlichem Stimmklang
  • Bluetooth-Verbindung mit Boxen oder mobilen Geräten möglich
  • Gute Implementierung von Shoppinganbietern
  • Zuverlässige Einkaufs- und Produktinformationen
  • Viele Kooperationen mit Drittanbietern und eine große Auswahl an Skills
  • Vielseitiges Produkt für das Smart Home

Nachteile:

  • Einschränkungen bei der Implementierung von Suchalgorithmen: Fragen nach allgemeinen Fakten oder Auskünfte werden nicht immer zuverlässig beantwortet
  • Einschränkungen bei der Sprachintelligenz: Reaktion auf Anschlussfragen oder Formulierung grammatisch korrekter Sätze teils noch problematisch
Fazit

Amazon Echo punktet vor allem durch seine Vielfalt der Funktionen und Features. Die Vernetzung mit anderen Diensten und seine vielen Skills machen ihn attraktiv. Außerdem ist der Assistent bei Informationen über Produkte und bei ihrem Onlinevertrieb besonders hilfreich.

Google Home: Persönlich und wissensbasiert

Google Home setzt ganz andere Schwerpunkte als Amazon Echo: Das Produkt zielt auf eine möglichst natürliche Kommunikation und die persönlichen Vorlieben seiner Nutzer ab. Bereits Google Assistent – die technische Grundlage für Google Home – war dafür designt, mithilfe von KI-Technologie ein ganz und gar individuelles User-Erlebnis zu bieten. Die besondere Expertise von Google, die Antworten seines Assistenten zu individualisieren, wird für Google Home auf Dauer von Vorteil sein – schließlich wünscht man sich als Nutzer eine möglichst natürliche und persönliche Kommunikation mit dem Assistenten.

Schon jetzt profitiert Google Home von der hohen Sprachintelligenz, die vor allem für die Google-Suche ständig weiterentwickelt wird. Die Intelligenz der Sprachfunktion ist Homes großer Vorteil gegenüber Echo.

Außerdem setzt Google Home auf sein Allgemeinwissen – und nutzt auch hier das Know-how aus seinem Kerngeschäft als Suchmaschine. Bei Wissensfragen und allgemeinen Auskünften beweist Home besondere Stärke: Ein Test mit 45 Fragen, durchgeführt von Forbes, brachte den Assistenten von Google als den klaren Gewinner hervor. In jüngeren Tests scheint sich dieser Vorsprung eher noch zu vergrößern. Wer also von der Couch aus regelmäßig informiert werden und mit seinem Assistenten kleine Konversationen führen möchte, der wird mit Googles Produkt zufrieden sein.

Vorteile:

  • Niedriger Kaufpreis
  • Auswahl an Design-Optionen
  • Voller Klang des integrierten Lautsprechers
  • Hohe Sprachintelligenz und sichere Reaktion auf Anschlussfragen
  • Komplexe KI-Technologie und effektive Auswertung von Nutzervorlieben
  • Gute Implementierung von Wissensdatenbanken, zuverlässige Informationsauskünfte

Nachteile:

  • Begrenzte Auswahl an Skills und Features
  • Kooperiert nur mit den wichtigsten Smart-Home-Anbietern
  • Keine Bluetooth-Verbindung möglich
  • Höheres Risiko beim Datenschutz, durch Vernetzung mit weiteren Google-Diensten
Fazit

Google Home punktet vor allem durch seine intelligente Spracherkennung und gute Implementierung anderer Google-Dienste. Er ist ein besonders intelligenter Konversationspartner und Informationslieferant.

Eigenschaften im Überblick

Google Home vs. Amazon Echo – letztlich entscheiden Sie selbst, welche Funktionen eines Sprachassistenten Ihnen besonders wichtig sind. Nur so finden Sie heraus, welches der für Sie persönlich beste Sprachassistent ist. Zum Schluss hier noch einmal die wichtigsten Eigenschaften von Echo und Home im tabellarischen Überblick:

  Amazon Echo Google Home
Preis ca. 180 Euro ca. 149 Euro
Startwort Alexa, Echo, Amazon, Computer OK Google, hey Google
Immer ansprechbar? Ja Ja
Multimedia-Dienste Amazon Music, Prime Music, TuneIn, Audible, Spotify, Amazon Fire-TV, Deezer, YouTube, Netflix Google Play Music, Google Cromecast, Spotify, TuneIn, Deezer, YouTube, Netflix
Smart-Home-Kooperationen Samsung SmartThings, Insteon, Ecobee, Phillips Hue, August Smart Lock u.v.m. Phillips Hue, Samsung SmartThings, Nest u.a.
Qualitäten des persönlichen Assistenten Termine erstellen, To-do-Listen erstellen, persönliches Briefing, Wecker, Newsberichte u.v.m. Termine erstellen, To-do-Listen erstellen, persönliches Briefing, Wecker, Newsberichte u.v.m.
Design-Optionen Schwarz, Weiß Schiefer (Hellgrau), Karbon (Schwarz), Kupfer
Bluetoothfähig Ja Nein