Domain-Wechsel: So richten Sie Ihre neue Internetadresse ein

Eine Website ruft man stets über eine einzigartige Domain auf. Und diese Internetadresse beeinflusst auch die Wahrnehmung eines Online-Auftritts – sie kann beispielsweise einen thematischen Rahmen abstecken oder einen Firmen- bzw. Markennamen in den Vordergrund stellen. Mehr zu diesem Thema erfahren Sie zum Beispiel auch in unserem Podcast:

Falls Sie mit Ihrer Website-Adresse nicht (mehr) zufrieden sind, können Sie die Domain natürlich ändern. Erforderlich sind dazu lediglich die Registrierung einer neuen Domain und ihre Verknüpfung mit der Website. Soll die neue Domain vom hohen Suchmaschinenranking Ihrer alten Domain profitieren, dann müssen Sie darüber hinaus auch einige Aspekte der Suchmaschinenoptimierung (SEO) berücksichtigen und für entsprechende Domain-Weiterleitungen sorgen.

Der Unterschied zwischen Domain-Wechsel und Domain-Umzug

Man spricht von einem Domain-Wechsel bzw. einer Domain-Änderung, wenn die Internetadresse einer Website ausgetauscht wird. Diese Veränderung betrifft in erster Linie nur den Domain-Namen.

Bei einem Domain-Umzug (auch Providerwechsel) findet dahingegen ein Wechsel des Internetdienstanbieters (Providers) statt, bei dem die Website inklusive ihrer Adresse auf einen neuen Server transferiert wird. Die Änderung bzw. Neuregistrierung einer Domain stellt hier bloß eine zusätzliche Option dar (für gewöhnlich kann man direkt beim neuen Provider auch eine neue Domain beantragen). Wie der Domain-Umzug gelingt, wird im Artikel “Was Sie beim Domain-Umzug und Providerwechsel beachten sollten” näher beschrieben.

Tipp

Sie sind mit Ihrem aktuelle Domain-Provider unzufrieden? In unserem weiterführenden Artikel vergleichen wir die besten Provider.

Wann sollte man eine Domain wechseln?

Häufig sind die Gründe für den Erwerb einer neuen Internetadresse recht trivial: Beispielsweise kann es vorkommen, dass die momentane Website-Adresse den Betreibenden nicht (mehr) gefällt. Oder sie passt nicht länger zum Angebot der Seite – weil selbige thematisch neu ausgerichtet wurde. Der Domain-Name passt in solchen Fällen dann oft nicht mehr zum Content der Website.

Anlässe für einen Domain-Wechsel können aber auch ein neuer Marken- bzw. Firmenname sein, der sich in der Internetadresse widerspiegeln soll, oder der Kauf einer aussichtsreichen Domain, von der man sich höhere Besucherzahlen erhofft. Zudem ermöglichen inzwischen viele der neuen Top-Level-Domains, eine Webadresse mit geografischen, themen- oder branchenspezifischen Endungen zu versehen.

Tipp

Unsere Schritt-für-Schritt-Anleitung zeigt Ihnen, wie Sie eine Domain kaufen bzw. sichern.

Ein Domain-Wechsel kann in vielen Fällen durchaus sinnvoll sein, ist jedoch nicht in jedem Fall die beste Lösung. Prüfen Sie daher vor einem Domain-Wechsel stets, ob er wirklich der sinnvollste Schritt ist. Teilweise reichen auch Anpassungen der Website, beispielsweise über Subdomains (auch Third-Level-Domain) oder Unterverzeichnisse. In unserem weiterführenden Artikel finden Sie nähere Informationen zu den verschiedenen Domaintypen.

Domain Check
  • .de
  • .com
  • .org
  • .blog
  • .shop

Wie funktioniert ein Domain-Wechsel?

Sie können Ihre Domain nicht einfach beim Internetdienstanbieter (Provider) bzw. Registrar umtauschen, über den Sie die Adresse angemeldet haben. Denn wenn eine Webadresse von der ICANN – der höchsten Instanz bei der Domain-Vergabe – in die Datenbank des Domain Name Systems eingespeist wurde, kann diese nicht ohne weiteres verändert werden. Eine Domain lässt sich dann nur noch auf einen anderen Inhaber bzw. eine andere Inhaberin übertragen oder löschen. Deshalb müssen Sie sich in jedem Fall eine neue Domain sichern und diese mit Ihrem Internetauftritt verbinden.

Domain-Registrierung

Vor dem eigentlichen Domain-Wechsel benötigen Sie die Rechte an der Internetadresse, die Sie künftig für Ihre Website verwenden möchten. Sobald Sie eine passende Domain registriert haben, muss nur noch die neue Adresse mit der Internetpräsenz verknüpft werden. Um die Onlinepräsenz auf die neue Domain zu übertragen, müssen einige Anpassungen an den Webserver-Einstellungen vorgenommen werden.

Konfiguration des Webservers

Bei einigen Content-Management-Systemen (wie etwa WordPress oder TYPO3) können Sie im Backend Einstellungen vornehmen, um die Inhalte der Website mit der neuen Domain zu verknüpfen. Auch gibt es für manche CMS spezielle Plug-ins, die den Wechsel der Webadresse erleichtern. In unserem Artikel zum WordPress-Domain-Umzug können Sie sich beispielsweise über Möglichkeiten und Plug-ins für die Domain-Änderung eines WordPress-Projekts informieren.

Doch selbst wenn Ihnen ein CMS oder Plug-in beim Domain-Wechsel einige Arbeitsschritte abnehmen kann, müssen Sie stets auch einige systeminterne Anpassungsprozesse manuell vornehmen. Wie die Webadressänderung im Einzelnen verläuft, hängt stark von der verwendeten Software ab. Dennoch gibt es einige grundlegende Vorgehensweisen, die Sie stets beachten sollten:

  • Die Konfiguration des Webservers muss an die neue Domain angepasst werden.
  • Falls Sie Inhalte verschlüsselt übertragen wollen, benötigen Sie zudem ein neues SSL-Zertifikat: Fordern Sie dieses bei Ihrem Provider an und installieren Sie den Public Key auf Ihrem Webserver.
  • Ggf. müssen Sie eingerichtete Rewrite-Rules anpassen: Wenn Sie über die Weiterleitungsregeln einzelne Webseiten umbenennen und umadressieren, kommen Sie auch nicht um entsprechende Änderungen in der .htaccess-Datei umhin.

Suchmaschinen-Rankings der alten auf die neue Domain übertragen

Wer die Domain-Änderung nur über die oben beschriebenen Webserver-Konfigurationen vornimmt, steht vor folgender Situation: Zwar ist die Internetpräsenz nun unter der neuen Adresse erreichbar, wird aber von den Suchmaschinen wie eine komplett neue Website behandelt – mit einem dementsprechend niedrigen Ranking.

Wenn Sie Ihre Domain wechseln, gehen aber nicht zwangsläufig Linkpower und Trust Ihrer alten Adresse verloren. Sofern Ihre Website bei Google, Bing und anderen Suchmaschinen eine gute Platzierung verzeichnen konnte, sollten Sie sich mit den SEO-Aspekten eines Webadresswechsels auseinandersetzen – ansonsten verliert Ihre Website zusammen mit der alten Domain auch alle erzielten Suchmaschinen-Rankings.

In Bezug auf Google sollte Sie daher folgendes unternehmen:

  1. Als erstes gehen Sie auf die Website von Google Search Console. Hier verifizieren Sie Ihre neue Domain und teilen Google die neue Website-Adresse mit. Hierbei müssen Sie denselben Account verwenden, den Sie schon für die Registrierung der alten Domain genutzt haben.
  2. Wenn Sie weiterhin die Rechte an der alten Domain haben, sollten Sie auf ihr eine 301-Weiterleitung zur neuen Webadresse anlegen. Dadurch bleiben Backlinks erhalten und Besuchende werden automatisch zur neuen Adresse weitergeleitet, falls sie die alte aufrufen sollten. In unserem Ratgeber erklären wir Ihnen, wie Sie eine Domain-Weiterleitung einrichten können. Natürlich können Sie auch die Löschung der alten Domain bei Ihrem Provider beantragen und sich die Domain-Gebühr sparen. Allerdings ist es ratsam, damit zumindest so lange zu warten, bis sich die neue Adresse etabliert hat – als Mindestzeitraum hierfür wird etwa ein halbes Jahr empfohlen.
  3. Nun öffnen Sie ein weiteres Mal Google Search Console, um die XML-Sitemap der Website anzugeben, damit Ihr Online-Auftritt vom Google-Webcrawler analysiert werden kann. Als nächstes sollten Sie sofort das erneute Crawlen der Website anfordern, damit diese so schnell wie möglich mit der neuen Domain im Google-Index aufgenommen wird.
  4. Abschließend gilt es, das Ranking von Domain und Website über mehrere Wochen im Blick zu behalten – Google rät dazu, den Zeitraum bei äußerst großen Websites auf ungefähr ein halbes Jahr zu verlängern. Analyse-Werkzeuge wie die Google Search Console und weitere Tools helfen Ihnen beim Monitoring.
Tipp

Sie besitzen eine begehrte Domain, die Sie nicht behalten wollen? Diese können Sie weiterverkaufen. Wir zeigen Ihnen, wie man mit Domains Geld verdienen kann.

Im Übrigen ist der gewählte Domain-Name aus SEO-Sicht vernachlässigbar. Deshalb gilt als oberste Prämisse, dass Sie Ihre Webadresse so prägnant wie möglich benennen und auf die Zielgruppe abstimmen. Idealerweise ist die Domain einprägsam und entspricht bestmöglich dem Angebot der Website.

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Was es sonst noch zu beachten gibt

Ein Austausch der Internetadresse hat Auswirkungen auf weitere Bereiche:

  • Wer seine Domain wechseln möchte und Hilfsprogramme wie Webanalyse-Tools oder CMS-Erweiterungen nutzt, sollte berücksichtigen, dass auch diese in Bezug auf die neue Internetadresse einzurichten sind. Gleiches gilt, falls Ihre Website einen Adserver nutzt.
  • Interne Links sollten vollständig in die Domain-Struktur integriert werden (und nicht allein über Redirect weitergeleitet werden).
  • Schreiben Sie die Betreibenden derjenigen Webseiten an, die (wichtige) Backlinks zu Ihrem Webauftritt beherbergen und informieren Sie sie über die neue URL der verlinkten Beiträge.
  • Es gibt mehrere Gründe, bei der professionellen Kommunikation eine eigene E-Mail-Domain zu verwenden. Denken Sie also daran, neue, der Domain entsprechende E-Mail-Adressen einzurichten. Aktualisieren Sie alle Angaben und Nennungen Ihres E-Mail-Kontakts und Ihrer Internetadresse (etwa in der E-Mail-Signatur, in sozialen Netzwerken oder auf Visitenkarten).

Wenn Sie Ihre Domain ändern wollen, konzentrieren Sie sich aber zunächst auf die Anpassungen des Servers Ihrer Website – ansonsten ist Ihre Internetpräsenz gar nicht erst über die neue Adresse erreichbar. In vielen Fällen bietet sich dann neben dem eigentlichen Domain-Wechsel auch die Übertragung des Suchmaschinen-Rankings auf die neue Webadresse an: Wenn sich die Suchmaschinenoptimierung bei Ihrer alten Domain rentiert hat und sie gut von Google eingestuft wurde, können Sie so die Platzierung zumindest langfristig auf die neue Domain übertragen.

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