.swiss: Mehr als eine Domain-Endung

„Ist Schweiz drin, gehört .swiss dran.“ Mit diesem Motto startete das Bundesamt für Kommunikation (BAKOM) 2015 eine Kampagne, die Schweizer Unternehmen und Organisationen die neue Top-Level-Domain .swiss schmackhaft machen soll. Nach einer dreimonatigen Einführungsphase, die in erster Linie für öffentlich-rechtliche Einrichtungen wie Städte oder Gemeinden sowie für eingetragene Unternehmen, Vereine und Stiftungen bestimmt war, wurde der Namensraum .swiss am 11. Januar 2016 zur allgemeinen öffentlichen Registrierung freigegeben. Dadurch haben mittlerweile auch Vereine und Stiftungen ohne Eintrag im Handelsregister die Chance auf die neue Domain-Endung. Tritt sie also nun in Konkurrenz zur länderspezifischen .ch-Domain? Was ist das Besondere an der neuen Endung .swiss?

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Das steckt hinter .swiss

Bereits seit 2013 koordiniert die Internet Corporation for Assigned Names and Numbers (ICANN) die Vergabe der sogenannten neuen generischen Top-Level-Domains (gTLDs). Nach jahrelanger Vorbereitung und eingehender Prüfung wurden diese modernen Domain-Endungen, die den Wettbewerb und die Vielfalt im Adresssystem des Internets fördern sollen, schrittweise an zentrale Vergabestellen (Registerbetreiber) wie das BAKOM verteilt und freigegeben. Neben .swiss zählen zu den neuen gTLDs beispielsweise thematische Endungen wie .hotel oder .restaurant sowie andere geografische wie .berlin oder .amsterdam.

2015 schaltete die ICANN .swiss frei, was den Startschuss für die eingangs erwähnte Kampagne gab. Das Ergebnis der Einführungsphase waren 6.628 zugeteilte Domain-Namen, wobei es sich in erster Linie um AGs (58 %) und GmbHs (15 %) handelte. Seit dem offiziellen Start folgten über zehntausend weitere Anfragen und Registrierungen. Die Freigabe findet innerhalb von 20 Tagen statt, insofern es keine Konkurrenzgesuche oder sonstigen Einschränkungen zur gewünschten Internetadresse gibt.

Was die neue Schweizer Domain so besonders macht

Die länderspezifische Top-Level-Domain der Schweiz .ch wird durch die neue Endung keinesfalls ersetzt. Im Verhältnis zur Einwohnerzahl zählt die standardmäßige Schweizer Domain-Endung mit rund zwei Millionen Registrierungen zu den meistgenutzten Länder-TLDs weltweit. Entsprechend ausgeschöpft sind die Optionen neuer, insbesondere kurzer .ch-Adressen. Mit .swiss eröffnen sich Organisationen und Unternehmen neue Möglichkeiten, die Webpräsenz mit einer Adresse zu verbinden, die sowohl die eigenen Merkmale unterstreicht als auch die Zugehörigkeit zur Schweiz ausdrückt. Das verspricht nicht nur eine Stärkung der Marke im eigenen Land, sondern auch über die Landesgrenzen hinaus, wobei der weltweit gute Ruf der Schweiz eine entscheidende Rolle spielt. Um die Qualität der neuen generischen Top-Level-Domain langfristig zu gewährleisten, stützt sich das BAKOM bei der Vergabe auf die folgenden drei Säulen:

  • Exklusivität: Wer eine .swiss-Adresse registrieren möchte, muss eine ausreichende Verbindung zur Alpenrepublik nachweisen können. Ohne einen Geschäftssitz oder physischen Verwaltungssitz in der Schweiz ist eine Registrierung nicht möglich. Unternehmen und Einzelfirmen müssen darüber hinaus im Schweizer Handelsregister eingetragen sein (das gilt nicht zwingend für Stiftungen und Vereine). Komplettiert wird der exklusive Kreis durch die öffentlich-rechtlichen Einrichtungen von Bund und Ländern. Natürliche Personen können keine Registrierungsgesuche einreichen.
  • Priorisierung von öffentlich-rechtlichen Institutionen und Inhabern von Kennzeichenrechten: Bereits in der Einführungsphase wurden öffentliche Einrichtungen und Besitzer von Namens- oder Markenrechten bei der Vergabe privilegiert behandelt. Das BAKOM behält diese Vorgehensweise auch weiterhin bei und bietet die Option, etwaige Ansprüche innerhalb der 20 Prüfungstage einer beantragten Domain geltend zu machen. Ferner sind Registrierungswünsche von Adressnamen, die keinen Zusammenhang zum Antragsteller besitzen, auch zukünftig nicht möglich.
  • Sonderregelung für generische Namen: Generische Domain-Namen wie schokolade.swiss oder sport.swiss unterliegen einem besonderen Schutz. Sie können nur zum allgemeinen Nutzen verwendet werden und müssen die gesamte betroffene Personengruppe oder einen namhaften Teil derselben repräsentieren. Solche generischen Adressen teilt das BAKOM mittels Mandat zu. Eine Liste mit Beispielen sowie ausführliche Informationen zur Bewerbung für ein Namenszuteilungsmandat finden Sie hier.

So registrieren Sie Ihre .swiss-Adresse

Wenn Sie mit Ihrem Verein oder Unternehmen die Bedingungen für die Vergabe einer .swiss-Domain erfüllen, können Sie sich Ihre eigene exklusive Adresse sichern. Als Registerbetreiber hat das BAKOM diverse Registrare bevollmächtigt, bei denen Sie die neue generische Top-Level-Domain beantragen können. Der Preis ist von Anbieter zu Anbieter unterschiedlich und schwankt zwischen 110 und 190 Schweizer Franken im Jahr. Damit zählt .swiss zur teureren Sorte der neuen Domain-Endungen – ein Fakt, der zweifelsohne mit ihrer Exklusivität und Qualität verknüpft ist. Auf der offiziellen Homepage dot.swiss finden Sie eine Übersicht über die akkreditierten Registrare und Wiederverkäufer, die die Domain .swiss im Angebot haben.